die Rencontres de la photographie

Auch in diesem Jahr beherbergt dieAbtei von Montmajour im Rahmen derRencontres d'Arles zwei Fotoausstellungen.

Im Refektorium laden wir Sie ein, die Ausstellung "Ama" des japanischen Fotografen Uraguchi Kusukazu zu entdecken, und im Kapitelsaal betrachten Sie die Arbeiten von 9 Studenten derÉcole Nationale Supérieure de la Photographie d'Arles, die aus dem Programm " Arles Observatoire " hervorgegangen sind.

Ama

Seit mehr als dreitausend Jahren bevölkern die Ama, die japanischen "Frauen des Meeres", die Ufer des Archipels und tauchen schnorchelnd nach Algen und Abalonen. Ihre besondere Stellung in der japanischen Vorstellungswelt, ihre sinnliche Verbindung zum Wasser, ihre Unerschrockenheit und Souveränität haben im Laufe der Jahrhunderte Dichter und Künstler gleichermaßen fasziniert. Der japanische Fotograf Uraguchi Kusukazu aus Shima (Präfektur Mie) an der Pazifikküste hat über dreißig Jahre lang das Leben der Ama seiner Region unter den verschiedensten Aspekten dokumentiert: Tauchgänge in tiefen Gewässern, Ernten in Küstennähe, Porträts, kollektive Szenen am Strand und in derAmagoya (einem ausschließlich von Frauen genutzten Ruhebereich), die tägliche Beziehung zum Shintoismus, die im Sommer zur Zeit der Matsuri-Feste (Sommerfeste) ihren Höhepunkt findet. Seine Fotografien beleuchten die jahrhundertealten Praktiken der Ama und fangen gleichzeitig ihre Energie in jedem Moment ein. Genährt von ihrer Vitalität und dem Vertrauen, das sie ihm entgegenbrachten, entwickelte er eine Bildsprache, die von Intensität und Expressivität geprägt ist: Kontrastreiche Schwarz-Weiß-Kontraste, Ausschnitte und spontan eingefangene Gesten verankern die Ama in ihrer Zeit - hauptsächlich in den 1970er und 1980er Jahren - und würdigen gleichzeitig ihre kraftvolle und selbstbewusste Weiblichkeit.

Kuratorin der Ausstellung: Sonia Voss

Arles Observatorium

Auf Einladung der Rencontres d'Arles präsentiert die École nationale supérieure de la photographie eine Auswahl von Studentenprojekten, die im Rahmen von Arles observatoire durchgeführt wurden. Dieses seit 2017 von zwei Fotografiedozenten, Tadashi Ono und Gilles Saussier, geleitete pädagogische Atelier bietet den Studierenden des ersten Jahres des Masterstudiengangs die Möglichkeit, sich mit der Vielfalt des Gebiets von Arles zu konfrontieren. Die Fotografie wird als eine Praxis behandelt, die mit den Kriterien der Aufmerksamkeit, der Erfahrung, der Untersuchung und der Aufzeichnung verbunden ist. Eine Praxis zu unterrichten bedeutet niemals nur, den Gegenstand oder die Objektivität der Praxis (die Bilder) aufzuwerten; es bedeutet auch, gleichzeitig zu erforschen, wer man durch dieses Lernen wird und was eine Praxis durch ihre Dynamik in uns und in der Welt eröffnet, ihren Beziehungswert.Jeder Student stellt in einer Verlagspublikation eine Sammlung von Zeichen, Formen, Informationen im Laufe seiner Begegnungen und Fragen zusammen. Die Gesamtheit der von der ENSP in den letzten sieben Jahren herausgegebenen B ände stellt ein erweitertes visuelles Gedächtnis des Gebiets von Arles dar, das weit über das historische und touristische Epizentrum der größten Gemeinde Frankreichs hinausgeht.Die Studenten und ihre Projekte :

• " Arles Administratif et institutionnel " vonAdam Baillon, realisiert im Jahr 2021.
• " Die Reise des Asterion " von Francesco Canova, abgeschlossen im Jahr 2023.
• " Ländliche Architektur in der Camargue " vonAntonio Del Vecchio durchgeführt 2021
• " Lagune " von Susanna De Vido durchgeführt im Jahr 2023
• " Giù in fondo (Bis zum Boden) " von Davide Fecarotti durchgeführt 2022
• " Presqu'île " ( Halbinsel ) von Rifat Gobelez, aufgeführt 2022
• " AGAPE " vonAlionor La Besse-Kotoff, aufgeführt im Jahr 2023
• " La tarasque - Traces " von Lila Niel, erstellt 2023
• " Tombé du camion " Valentin Russo realisiert 2020

Kuratoren der Ausstellung: Gilles saussier und Tadashi Ono.

"Les Rencontres de la photographie d'Arles" ist ein 1970 gegründetes Festival, das der Fotografie gewidmet ist. Es ist international bekannt und findet den ganzen Sommer über an zahlreichen Orten in der Stadt Arles statt.

Um das gesamte Programm zu entdecken, besuchen Sie die Website des Festivals.